Bettina Stackelberg

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    Was der Flugzeugabsturz in Frankreich auch mit uns zu tun hat …

    28. März 2015
    28. März 2015

    Ratlos sein. Hilflos sein. Fassungslos sein. Nachdenken.

    Den Impuls zu diesem Artikel habe ich gestern auf dem Erdinger Coachingkongress bekommen durch den wunderbaren Andreas Knierim: Bevor sein Workshop begann, äußerte er sich zum Flugzeugabsturz in Frankreich. Er sagte, er wisse nicht, wohin er mit seinen Gedanken und Gefühlen solle. Dass er so fassungslos sei. Und er meinte, an uns Coaches gerichtet: „Wir arbeiten systemisch. Wir wissen, dass wir niemanden aus dem System ausschließen können. Und deshalb können wir aus unserer Trauer über die Opfer auch den Co-Piloten nicht ausschließen!“ Das hat mich tief betroffen gemacht und beeindruckt. Danke, Andreas Knierim!

    Und es ließ mich auch heute nicht los. Wir können ihn nicht ausschließen. Das ist eigentlich das, was mich besonders nachdenklich und fassungslos macht: Dieser Mann, der aus welchen Gründen auch immer, 149 Menschen mit in seinen Tod gerissen hat, ist einer von uns.

    Durch die Medien geistern heute -zig Spekulationen – vor allem die darüber, dass er wahrscheinlich psychisch krank gewesen sei. Fast kommt es mir so vor, als ob die Menschen insgeheim so sehr hoffen, dass er doch bitte wenigstens psychisch krank gewesen sei! Dann können wir uns nämlich besser von ihm abgrenzen. So, wie wir uns aus anderen Gründen von den Monstern namens IS Terroristen abgrenzen können – oder von psychisch kranken Amokläufern oder von Massenmördern oder oder …

    Dann müssen wir nämlich nicht begreifen, dass dieser Co-Pilot ein Mensch war. Vielleicht so gar ein ganz normaler. Vielleicht sogar einer, der eben nicht psychisch krank und damit so anders war. Ein Mensch wie Du und ich.

    Das heisst nämlich dann, dass der Mensch zu so etwas fähig ist. Dass alle Menschen zu so etwas fähig sind. Dass WIR Menschen zu so etwas fähig sind. Dass wir da schrecklicherweise wohl niemanden ausschließen können, auch wenn es noch so beruhigend wäre.

    Wir müssen uns wohl immer und immer wieder der Tatsache stellen, dass wir Menschen alle eine dunkle Seite haben, unseren Schatten. Den wir nicht sehen wollen. Den wir meist nicht akzeptieren und wegmachen oder ignorieren wollen. Der aber da ist. Wir müssen uns ihm stellen. Und begreifen, dass wir Menschen zu so vielem fähig sind, eigentlich zu allem fähig sind.

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    Tags:Angst, Eigenverantwortung, Gefühle, Zweifel
    8 Kommentare/in Persönliches, Selbstbewusstsein /by Bettina Stackelberg
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    8 Antworten
    1. Markus Väth says:
      28. März 2015 um 22:49 Uhr

      Liebe Bettina,

      großartiger Artikel. Und eine Sichtweise, die sich in der aktuellen Mainstream-Berichterstattung leider auch nicht ansatzweise finden lässt.

      Gruß,
      Markus

      Antworten
    2. Bettina Stackelberg says:
      30. März 2015 um 8:53 Uhr

      Danke, Markus! Grad von Dir, der Du auch in dem Workshop warst, ist mir dieses Feedback besonders wertvoll!

      Herzlichst, Bettina

      Antworten
    3. Michaela says:
      30. März 2015 um 9:01 Uhr

      Hallo,

      ich mag den Artikel, nicht zuletzt, weil ich selbst auch eine „F-Diagnose“ habe und es schwer genug ist, Menschen zu finden, die einen dafür nicht in eine Ecke stellen.
      Aber: mir ist da dennoch zu viel Interpretation dabei. Denn es ist noch überhaupt nicht sicher, ob tatsächlich der Co-Pilot der Auslöser des Ganzen war. Deshalb würde ich das auch nicht als Grundlage meiner Argumentation nehmen.

      Trotzdem, danke für den Denkanstoß!

      Antworten
    4. Thomas Scheidemann says:
      30. März 2015 um 10:49 Uhr

      Puh darüber was Du da geschrieben hast muss ich nachdenken. Es klingt logisch aber auch mehr als erschreckend.

      Antworten
      • Bettina Stackelberg says:
        30. März 2015 um 10:57 Uhr

        Lieber Thomas,

        Danke für Deine so ehrliche und aus dem Herzen kommende Reaktion. Ja, es ist erschreckend. Und so wichtig, dass wir unseren Schatten auch ansehen, wahrnehmen, akzeptieren (wir müssen ihn nicht lieben, aber anerkennen, dass er da ist). Unser Schatten, der uns neidisch sein lässt, missgünstig, maßlos, überheblich, und auch hassend, verachtend. Wenn wir ihn ansehen und in gewisser Weise integrieren, fliegt er uns vielleicht nicht mehr so unvorbereitet oder oft auch unangemessen um die Ohren.

        Antworten
    5. Gerhard Huck says:
      14. April 2015 um 13:36 Uhr

      Liebe Frau Stackelberg,
      ich habe Ihre persönliche Meinung aufmerksam und nachfühlend gelesen. Meine eigene Ansicht, über die persönliche Fassungslosigkeit hinaus, ist die, dass die Tat des Piloten absolut krass ist, zwar menschlich möglich, aber nicht allgemein menschlich zu erwarten, auch nicht von depressiven Menschen, egal, wie sehr sie unter ihrer Krankheit leiden. Es ist die Tat eines Einzelnen, sehr persönlichkeitsgestörten Menschen, dessen Verhalten zum Glück für keine Personengruppe typisch und erwartbar ist, weder für Piloten noch für Depressive oder Psychisch Kranke allgemein noch für dich und mich. Ansonsten müsste ich den Glauben an das Gute im Menschen verlieren.
      Mit liebem Grüß
      Gerhard Huck

      Antworten
      • Bettina Stackelberg says:
        14. April 2015 um 16:45 Uhr

        Es freut mich ganz besonders, Herr Huck, dass ich Sie hier in den Kommentaren bzw. als Leser mit dabei habe! Danke für Ihre Sicht – wertvoll und nochmal von einer ganz anderen Warte aus kommend!
        Herzlichst, Bettina Stackelberg

        Antworten

    Trackbacks & Pingbacks

    1. Nein, das Leben ist nicht immer leicht! sagt:
      30. November 2019 um 22:20 Uhr

      […] erzählen, was für uns Demut und Dankbarkeit bedeuten. Ich fing an mit einem meiner letzten Blogartikel, mit dem ich ein recht schweres Thema kommentierte. Danach erzählte eine Frau ihre Geschichte von […]

      Antworten

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