Sicher mögen Sie es auch, wenn man Ihnen Komplimente macht, nicht wahr!? Ich liebe Komplimente, wie wahrscheinlich jede Frau (und jeder Mann, gell!?) … und inzwischen bin ich mit meinen 49 Jahren auch in der Lage, sie einfach so von Herzen gern und dankbar anzunehmen. Ohne verschämt oder dämlich überbescheiden zu murmeln:

Najaa, sie sind halt blau, meine Augen! Die gibts doch häufig!

Ach, das ist doch nichts besonderes, das mit dem Bücherschreiben, das fällt mir wirklich total leicht, ist gar keine Arbeit!

Ja, die langen Finger hab ich von meinem Vater geerbt, da kann ich gar nix großartig dafür.

Jahaa – so machen wir Mädels das viiiel zu oft. Und deshalb ist es gut so, dass ich es inzwischen gelernt habe, einfach freudestrahlend „Danke!“ zu sagen oder mich darüber zu freuen, dass jemand diese Stärke oder Außergewöhnlichkeit an mir bemerkt hat. :-)
Meine Augen waren schon immer extrem schön blau – und groß, wie dieses Babybild zeigt©Bettina Stackelberg

Es gibt allerdings auch Komplimente, die freuen mich noch mehr als die zu meinen Augen oder zu meinen Büchern und damit bin ich grad in letzter Zeit öfter beschenkt worden; davon möchte ich Ihnen erzählen.

Das erste außergewöhnliche Kompliment hat  mich besonders berührt, weil die Wortwahl sooo wunderbar ist und mein sprachverliebtes Herz so sehr erwärmt hat. Es stammt von einer lieben Twitterfreundin – wir haben uns erst 2 oder 3 mal live gesehen, haben auch über Twitter nicht immer Kontakt, aber wenn, dann ist unser Kontakt wirklich herzerwärmend und sehr nah. Diese Frau hat geschrieben:

An Dir liebe ich unter vielem anderen, wie sehr Du mich erfasst!

Und dann kamen zwei Komplimente der etwas anderen Art von Kollegen. Einer von ihnen ist ein Mann, dessen Arbeit und Blog ich seit längerem sehr schätze und den ich dieses Jahr endlich auf einem Kongress persönlich kennengelernt habe. Wir verstanden uns auf Anhieb sehr gut, da war viel Wertschätzung, Konzentration aufeinander, gemeinsames Lachen und Diskutieren…schön! Am Ende der vielleicht insgesamt 1 1/2 Stunden, die wir uns dort sahen, überraschte er mich schon mit dem kleinen Satz:

Ich habe wirklich das Gefühl, dass ich Dir voll und ganz vertrauen kann!

Und die Freude über diese Aussage wurde ein paar Wochen später noch größer, als er mich fragte, ob ich als ausgewiesene Geschäftspartnerin mit auf seine Webseite möchte – zu seinem Team gehörig. Sehr gerne!

Und das dritte Kompliment, von dem ich kurz erzählen möchte, kommt auch von einem Kollegen … diesen Mann kenne ich noch nicht mal persönlich, wir haben lediglich einmal miteinander länger telefoniert. Bei diesem Telefonat hat er mich beeindruckt. Er erzählte nämlich sehr offen und ehrlich davon, dass er mit einem aktuellen Auftrag ziemlich überfordert sei und nicht sicher ist, ob er das schafft. Fand ich beachtlich und das mailte ich ihm kurz danach. Als Antwort kam:

…ich hab keine Lust auf Fassade… naja, und dann hat das natürlich etwas mit dem Menschen mir gegenüber zu tun. Aus dem „zwischen den Zeilen“ hab ich geschlossen: Dir kann ich vertrauen.

Warum erzähl ich Ihnen das alles? Ach, einfach so – weil es mich grad beschäftigt hat. Und weil ich Komplimente der einen oder auch der etwas anderen Art einfach bezaubernd finde. Mich für diese drei ganz besonders herzlich bedanken möchte. Und weil wir alle jeden Tag Komplimente machen sollten! Finden Sie nicht!?

Darauf stoße ich an mit Ihnen *pling* !